St. Antony

Überdachung der archäologischen Grabungsstätte St. Antony

Bauherr: Landschaftsverband Rheinland
Planung: Ahlbrecht – Felix – Scheidt Generalplaner GmbH
Tregwerksplanung: Schülke+Wiesmann, Dortmund
Fertigstellung: 2010
Standort: St. Antony Hütte Oberhausen, St. Antoniestraße, Schauplatz des Rheinischen Industriemuseum
Baukosten: ca. 1 Mio. €

Wettbewerb 2008 - 1. Preis (F. Ahlbrecht & H. Scheidt)
Projekt der Kulturhauptstadt 2010
Deutscher Verzinkerpreis 2011 - 3. Preis
Heinze ArchitektenAWARD 2012 Innovation & Design - 1. Preis
Stahlinnovationspreis 2012 – 2. Preis
Preis des Deutschen Stahlbaues 2012 – Auszeichnung
Ausgewählt von Baukunst NRW:
http://www.baukunst-nrw.de/objekte/Schalendach-St-Antony-Huette-Oberhausen--2023.htm

Die St. Antony Eisenhütte produzierte im 18. und 19. Jahrhundert Gusseisen von herausragender Qualität. Dieser innovative Geist im Umgang mit Metall war Grundlage für die Materialwahl der neuen Dachkonstruktion, die als exemplarische Darstellung dessen dient, was mit geringstem Materialeinsatz heute möglich ist. Gleichzeitig erinnert die minimalistische Schalenform des Daches an temporären Wetterschutz aus Zelttuch, das über archäologischen Fundstätten befestigt wird und das sich gleichsam durch Windsog nach oben wölbt. Die ca. 1000 m² große Dachschale liegt frei über der Ausgrabung und schützt die archäologischen Funde, die über einen Museumssteg erfahrbar gemacht werden. Die Böschungen der Ausgrabungsstätte bleiben als „Wunde“ in der Landschaft in ihrem rohen unbegrünten Zustand erhalten. Die Überdachung der Grabung erfolgt mit 3 m² großen nur 5 mm starken, verzinkten Stahlblech-Schindeln, die im Zusammenspiel eine freitragende Rippenschale bilden.